Städtebaulicher Teil
Entwurf:
Grundgedanke dieses Entwurfs ist eine dem besonderen Bauplatz angepasste Erscheinungsform.
Der zwischen zwei Verkehrsachsen gelegene Ort verlangt nach einer starken Ausdrucksform.
Ein hoher, in der Flächigkeit gebrochener Baukörper verbindet die geforderten Nutzungen vom
Büro-Hotelbau. Das schmale Grundstück ist zwischen der Ostbahn und der C. v. Hoetzendorfstraße förmlich eingezwickt. Die Verdrehung des Baukörpers von Nord nach Süd gibt dem ganzen eine gewünschte Dynamik. Der Nordteil weist in Richtung Schlossberg und der Altstadt von Graz.
Auf eine Trennung der Baukörper wird aufgrund eines geschlossenen Straßenzuges verzichtet.
Verkehr:
Die gewünschte Tiefgarage wird von Westen mittels Rampen erschlossen. Ein Einbahnsystem in der Gararge regelt den Verkehrsfluss. Die Erschließung der Parkflächen erfolgt in beiden Varianten (2b u. 3b) über diese Rampen. Die Fahrtrichtung, sowie die Einbahn in der Tiefgarage werden jeweils umgedreht. Eine straßenbegleitende Parkspur für Dienstfahrzeuge bzw. Busse u. Hotelgäste wird an der C.v. Hoetzendorfstraße vorgeschlagen. Ein Fußweg verläuft an der Ostseite vor dem Erdgeschoss. Der Radweg wird auf die Westseite verlegt. Die Tiefgarage wird Extern am Südwesteck erschlossen. Ein Lift führt im Süden von der Tiefgarage ins Erdgeschoss - ist jedoch getrennt von der Hotellobby. Ein Duplexlift im Norden erschließt den Büroteil von der Tiefgarage aus.
An der westlichen Grundgrenze sind 18 Parkplätze vorgesehen. Somit befinden sich am Areal 30 PKW Stellplätze im Freien und 61 PKW in der Tiefgarage.
Die Nutzung:
Das Hotel betritt man von der C.v. Hoetzendorfstraße. Die Lobby und das Bistro liegen straßenseitig im Erdgeschoss. Die Küche sowie das Office liegen an der Westseite und werden von der Durchfahrt erschlossen. Ein Duplexlift erschließt die Zimmergeschoss . Die Seminarräume liegen im Anschluss an das Bistro im Erdgeschoss, sind jedoch im Büroteil untergebracht und werden angemietet.
Im 1. Obergeschoss befinden sich die Lager und Technikflächen bzw. die Räume für das Personal sowie der Fitnessraum. Der Bistro und Lobbybereich erhält eine großzügige Raumhöhe. In den restlichen Obergeschossen befinden sich die Zimmer bzw. ein Office pro Geschoss.
Das Bürogebäude betritt man ebenfalls von der C.v. Hoetzendorfstraße wobei der öffentliche Dienstleister im EG einen eigenen Eingang erhaltet. Dazwischen befindet sich das repräsentative Foyer als Haupteingang für die darüber liegenden Bürogeschosse. Dieses Foyer kann auch von der Westseite betreten werden. Ein Duplexlift verbindet alle Geschosse mit der Tiefgarage. Für den öffentl. Dienstleister gibt es eine interne Verbindungstreppe ins 1. Obergeschoss. In der Mitte des Bürogebäudes bzw. angrenzend an das Hotel befinden sich die Fluchttreppen. Die Sanitäreinheiten werden im Bereich der Fluchttreppen nach Bedarf angeordnet. Mit einer Gebäudetiefe von ca. 13,5 – 14,5m sind die vorgeschlagenen Büroflächen für alle gängigen Nutzungsanforderungen geeignet (konservative und flexible Nutzung möglich). Büroflächen von ca. 150m2 bis 500m2 werden angeboten. In den obersten Geschossen befindet sich die Bürofläche der GBG mit ca. 500m2 Nutzfläche und eine Terrasse mit Blickrichtung Schlossberg/Messegelände.
Konstruktion:
Das Gebäude wird in Massivbauweise mit gedämmter, hinterlüfteter Fassade geplant. Die Tiefgarage wird in Ortbetonbauweise mit Bodenplatte, Wänden, Stützen und Trägern laut statischer Erfordernis geplant. Die beiden Sockelgeschosse des Hotels werden auch aus Stahlbetonskelettbauweise vorgeschlagen. Die Lasten der Zimmergeschosse werden mit Stahlbetonholdielen über die Außenwände bzw. einer tragenden Mittelwand in die Sockelzone abgetragen. Die südseitige Auskragung wird mittels Scheibenwirkung der Außenwände erreicht. Der Bürobau ist wie die Sockelzone des Hotels als Stahlbetonskelett konzipiert. Eine Bauwerksfuge über die gesamte Höhe trennt vertikal das Hotel vom Bürobau.
Die Fassade ist als wärmegedämmte, hinterlüftete Außenhaut aus Metall geplant. Um eine optimale Energiebilanz für das Objekt zu erreichen werden die Fenster bzw. Verglasungen der jeweiligen Situation, Nutzung und Himmelsrichtung angepasst. Die Integration von Fotovoltaik bzw. Solarpaneelen an der südseitigen Fassade und am Dach ist möglich.
Architektonische Erscheinung:
Um dem Bauwerk ein Gesamtbild verleihen zu können wird die Fassade möglichst homogen über Hotel und Büroteil gezogen. Eine Streckmetallhülle soll gleichzeitig als stationärer Sonnenschutz dienen. Schiebeläden ermöglichen den Kontakt zur Umwelt. Die Flächigkeit des Baukörpers wird durch die Dreiecksflächen gebrochen und im Büroteil an der Nordwestecke in eine Elementfassade aufgelöst. Mit dieser Maßnahme wird die attraktive Aussichtsfläche nach Norden vergrößert und der Kopfteil des Gebäudes tritt als Zeichen hervor.